FATALE VOLLGEN: KRIEG ODER FRIEDEN!

FATALE VOLLGEN: KRIEG ODER FRIEDEN! Na hoppla! Die Neubrandenburger Pansenboys haben das Unerwartete möglich gemacht: Nach zwanzig Jahren Bandexistenz, einer s/t 7″ (2000) und zwei Tapes (u.a. das „Killerkommando“ Tape von 1998, auf KUPPENNATTER (…) Records erschienen) wurde nun das erste „richtige“ Album veröffentlicht.

Ganz selbstverständlich komplett in Eigenregie, D.I.Y. in hochprozentiger Reinkultur. Und natürlich auf Vinyl. Farbe: Volkspolizisten-dunkelgrün. In 500er Auflage, in Heimarbeit gepackt, säuberlich handnummeriert und mit CD, Beiheft und Poster bestückt. Ein Fest für alle Sinne, die Liebe steckt im Detail. Textlich geht es weit weniger liebevoll zu, FV sind beinhart in der deutschsprachigen Punk Rock Tradition der 80er verwurzelt, schlauer Klartext ohne Graustufen. „Krieg oder Frieden“ kommt nicht nur im Titel komplett ohne Zwischentöne aus.

Musikalisch wurde der D-HardPunk durch wuchtige UK Hardcore Punk-Riffs, fette Bassläufe und eine satte Produktion (von FV-Gitarrist Alex höchstpersönlich produziert und gemixt) auf Trab gebracht. Grobe Orientierung: Early ZSD („Ehre und Gerechtigkeit“ Phase) meets EXPLOITED (u.a. ist das Schlußlicht „Fuck“ ein aufgemotztes „(Fuck the) U.S.A.“-Cover) und VARUKERS.

Deutsche Punk Brutality made in 2017. Funktioniert noch. Gemastert hat abschließend übrigens Harris Johns (der MUSIC LAB-Zauberfinger, welcher damals u.a. TOXOPLASMA und INFERNO mit seinem Killer-Sound beschenkte). Der Kreis schließt sich…

Fazit: Brachiale Veranstaltung, wäre 1983 vermutlich auf ROCK-O-RAMA erschienen, neudeutsch könnte man „PunkCore“ draufschreiben.

Die lange Wartezeit hat aus dem Longplay-Debüt übrigens fast eine Best of… gemacht: 13 Songs sind auf der Scheibe, davon 3 niegelnagelneue sowie 10 altgeschätzte FV Blockbuster (u.a. „Zusammenhalt“ von 1996, „Ja und Amen“ von 1998 oder die „Vereinshymne“ „Pansenboys“ von 1997) in neuem Sound-Gewand.

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